• Gottes Segen für die Seinen

  • Was bedeutet es eigentlich gesegnet zu sein? Die Bibel spricht von Segen oder Fluch, wobei wir uns heute dem Segen zuwenden wollen. Wir kennen doch das Sprichwort, „an Gottes Segen ist alles gelegen“! Jeder Mensch weiß, dass der Fluch Böses in unser Leben hineinbringt und wenn wir vom Segen reden, Gutes kommt.

    Schon im Alten Testament wird der Segen vom Fluch differenziert.

    So lasst uns beginnen mit 5. Mose 28, 2 – 12, wo geschrieben steht:

    2 Und alle diese Segnungen werden über dich kommen und dich erreichen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst: 3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt und gesegnet auf dem Feld. 4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe. 5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog. 6 Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang und gesegnet bei deinem Ausgang. 7 Der HERR wird deine Feinde, die sich gegen dich auflehnen, vor dir geschlagen dahingeben; auf einem Weg werden sie gegen dich ausziehen und auf sieben Wegen vor dir fliehen. 8 Der HERR wird dem Segen gebieten, dass er mit dir sei in deinen Scheunen und in allem, was du unternimmst, und er wird dich segnen in dem Land, das dir der HERR, dein Gott, gibt. 9 Der HERR wird dich als heiliges Volk für sich bestätigen, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des HERRN, deines Gottes, hältst und in seinen Wegen wandelst; 10 dann werden alle Völker auf Erden sehen, dass der Name des HERRN über dir ausgerufen ist, und werden sich vor dir fürchten. 11 Und der HERR wird dir Überfluss geben an Gütern, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Ackers, in dem Land, von dem der HERR deinen Vätern geschworen hat, dass er es dir gebe. 12 Der HERR wird dir den Himmel, seinen guten Schatz, auftun, um deinem Land Regen zu geben zu seiner Zeit, und um alle Werke deiner Hände zu segnen. Und du wirst vielen Völkern leihen; du aber wirst dir nichts ausleihen müssen.

    Zu Beginn der Segensaufzählung haben wir von einer Voraussetzung gelesen, die uns für solche Segnungen zugänglich machen. Und zwar heißt es hier: Und alle diese Segnungen werden über dich kommen und dich erreichen, wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchst.

    Das ist die Voraussetzung hierzu, indem wir der Stimme unseres Gottes gehorchen.

    Es beginnt mit unserer Hinwendung zu Gott, bei unserer Bekehrung. Nun gehen wir in das Neue Testament über, was uns der Apostel Paulus darüber zu schreiben hat. So lesen wir in Römer 15, 29:

    29 Und ich bin sicher, dass ich mit dem ganzen Reichtum des Segens von Christus zu euch kommen werde.

    Paulus bezeichnet sich somit als einer, der den ganzen Reichtum Christi in sich trägt. Ja, so ist es auch. Ein Gotteskind trägt all die Segnungen aus dem Alten Bund in sich, wenn es den Weg des Herrn im Einklang mit dem Heiligen Geist geht. Im Alten Testament hieß es, wenn du alle Worte des Gesetzes hältst, kommt der Segen auf dich und im Neuen Testament heißt es, dass wir durch unsere Hinwendung zu Gott, durch die Wiedergeburt hindurchgedrungen sind in die himmlischen Regionen; das heißt, zu den vollen Segnungen Gottes.

    Das ist in Galater 3, 13 + 14 nachzulesen; hier steht:

    13 Doch Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes gerettet; am Kreuz nahm er den Fluch auf sich. Denn in der Schrift heißt es: »Verflucht ist jeder, der an einem Holz hängt.« 14 Durch die Tat von Jesus Christus hat Gott allen Völkern den Segen geschenkt, den er Abraham zugesagt hatte. So empfangen wir den Heiligen Geist durch den Glauben, wie Gott es versprochen hat.

    Wir tragen alle Segnungen in uns.

    Geradeso wie es benötigt wird, wo wir uns auch befinden. Es ist genauso zu verstehen, wie bei der Abschiedsrede Jesu in Markus 16, 17 und 18, wo es um die Kraftauswirkungen des Heiligen Geistes geht. In dem wir zur Einsicht kamen, dass von diesen jeder Christ profitieren kann, in welcher Situation er die Hilfe Gottes benötigt. So ist es auch mit dieser Aufzählung in 5. Mose 28 zu sehen. Nun lasst uns mit 5. Mose 28, 3 – 5 fortfahren.

    Hier heißt es vom gesegnet sein in der Stadt und auf dem Feld vom Segen deiner Leibesfrucht und der Tiere sowie dein Korb und Backtrog. Man kann es wohl für die heutige Zeit so auslegen, wie folgt: Gesegnet wird sein deine Büroarbeit, deine Feldarbeit und das Heranwachsen deiner Kinder sowie der Tiere. Du wirst auch genügend vorrätig haben, um deine Familie gut zu ernähren.

    Es wird uns an nichts mangeln.

    So steht es auch im Psalm 37, 25:

    25 Ich habe ein langes Leben hinter mir, doch nie habe ich erlebt, dass die, die auf Gott vertrauen, vergessen wurden, oder dass ihre Kinder um Brot betteln mussten.

    Er spricht in 5. Mose 28, 7 sogar davon, dass er sich gegen unsere Feinde stellt, um uns Gerechtigkeit zu verschaffen. Vers 8 – 12 spricht von Überfluss an Gütern, vielen Kindern und dass er alles dazu tut, um deiner Hände Werk zu segnen. Alles im Einklang mit unserem Gott, wenn wir mit ihm Schritt halten. Vorausgesetzt, dass wir nichts aus eigenem Wunschantrieb heraustun.

    Doch wenn wir unsere Glaubensmänner sehen, hatten sie auch schwere Zeiten zu durchgehen. Denken wir an Josef, als er von seinen Brüdern verkauft wurde. Gott stand ihn dennoch bei, indem er Gunst bei seinem ägyptischen Herrn Potifar bekam. Dieser bemerkte nämlich bald, dass der Herr mit Josef war und in allem, was er unternahm Erfolg schenkte. Daraufhin übertrug er ihn die Verwaltung seines Besitzes.

    Wir wissen auch, dass er anschließend unschuldig ins Gefängnis geworfen wurde und einiges zu durchleiden hatte. Letztendlich war er der Lebensretter seiner Brüder während einer Hungersnot, wegen Gottes vorausschauenden Plan. Nicht nur das, sondern er bekam noch mehr Ehre, in dem er zum Stellvertreter des Pharaos erhoben wurde. Wow! Das ist ein Ding, menschlich gesehen unfassbar. Er wurde der Stellvertreter des Pharaos.

    Denken wir an die alttestamentliche Hanna, die lange kinderlos blieb.

    Sie war eine gottesfürchtige Frau und litt sehr an ihrer Kinderlosigkeit. Hinzu kam, dass ihre Nebenbuhlerin, die 2. Frau ihres Mannes sie deswegen fortwährend kränkte. Doch zur gegebenen Zeit dachte Gott an sie und beschenkte diese mit einem Sohn. Den weihte sie dem Herrn. Das war der Prophet Samuel, der für das Volk Israel eine große Rolle spielte. Was für ein Geschenk für eine Frau, einen gottesfürchtigen Sohn auf die Welt gebracht zu haben, der unter dem Volk Gottes für die Sache des Herrn einsteht. Für Hanna war seine Geburt ein Durchbruch für mehr Kinder, wofür sie sich in ihrem Lobgesang in 1. Samuel, 2 glücklich pries.

    Wie war es denn mit David? Auf Gottes Anweisung hin wurde dieser vom Propheten Samuel zum König über Israel gesalbt. Dieser Hirtenjunge war ein Glaubensheld.

    David war sich bewusst, dass er unter dem Segen Gottes steht.

    So ließ der Herr es ihn gelingen, den Riesen Goliath mit einer Steinschleuder zum Erliegen zu bringen. David setzte diese nur an und schoss damit, wobei durch die Krafteinwirkung des Heiligen Geistes sich der Stein in des Riesen Stirn bohrte, dass er fiel. Doch die darauffolgende Eifersüchtelei Sauls brachte den schon als König gesalbten David daraufhin noch in eine schwere Zeit, bis er schließlich sein Amt antreten konnte. Die gesegneten des Herrn stehen in einem anderen Machtbereich. Dabei gibt es Lebensabschnitte, die alles andere als von Segen sprechen. Doch wenn dies mit der Hilfe des Herrn überwunden ist, bekommen wir alles erstattet was uns bislang verwehrt wurde, und das mit einer richtigen Portion sichtbaren Segen.

    In Psalm 21, 7 schreibt David:

    7 Du machst ihn für alle Zeiten zum Segen für andere und erfüllst ihn durch deine Gegenwart mit Freude.

    Zum Segen für andere kann man auslegen, für das Glück anderer zu beten oder daraufhin wirken. Das meinte David damit, als er an die Macht kam, denn er wollte für das Wohl des Volkes sorgen.

    Alle Zeit sollen wir zum Segnen bereit sein.

    Sogar die sollen wir segnen, die uns schmähen oder fluchen. Das ist Segen, das widerspenstige Volk mit Gottes Geist durch unser Gebet zu überführen. Wir durchdringen die Welt, indem wir sie mit unseren Gebeten segnen. Wenn wir unsere Mitmenschen segnen, hat das eine Auswirkung.

    So heißt es in Matthäus 10, 12 + 13:

    12 Wenn ihr in ein Haus eingeladen werdet, dann segnet dieses Haus. 13 Wenn sich das Haus als würdig erweist, dann ruht euer Segen weiterhin darauf; andernfalls kehrt der Segen wieder zu euch zurück.

    Und wenn man uns nicht zuhören will, sollen wir fortgehen und den Staub von unseren Füßen schütteln, heißt es im darauffolgenden Vers. So lasst uns nicht müde werden zu segnen, denn das zeichnet den Lebenszug eines Christen aus.

    Hiermit möchte ich mit dem priesterlichen Segen aus 4. Mose 6, 24 - 26 schließen:

    24 Der HERR segne dich und behüte dich! 25 Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! 26 Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden!

    Amen!