Vom Segen des Betens
Heute machen wir uns Gedanken über den Segen des Gebets. Wie wahr ist doch die Aussage der Liedstrophe eines Liederdichters, wo es heißt „Gott lässt sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein“. Sobald wir unser Leben Jesus übergeben haben, gelangen wir unter den Segen des Höchsten. Dann haben wir die ersehnte Gemeinschaft mit Gott erlangt. Von da an heißt es, ein Leben durchdrungen von Gebet zu führen. Unter voller Abhängigkeit von Gott Tag für Tag ganz bewusst in Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist unser Leben zu führen.
Wo Schwierigkeiten auf uns eindringen, bitten wir im Gebet um Hilfe.
Anders bei herkömmlichen Menschen, die versuchen, sich aus eigenem Gutdünken heraus zu helfen. Als ein neuer Mensch sind wir jetzt begierig nach Gottes Wort und lesen darin am Morgen und am Abend, damit wir den Charakter Gottes immer mehr kennenlernen und verstehen. Wir beten darüber, dass sein Charakter in uns mehr und mehr zum Vorschein kommt und lassen uns somit in sein Bild verwandeln. Dies geschieht aber nur durch die Verbindung mit unserem himmlischen Vater, gewirkt durch die Kraft des Heiligen Geistes.
So heißt es in der Bergpredigt in Matthäus 7, 7 + 8:
7 Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! 8 Denn wer bittet, wird erhalten. Wer sucht, wird finden. [...]
Gott lässt seine Kinder nicht hängen und überlässt sie auch nicht ihrem Schicksal. Denn es heißt hier; bittet, und ihr werdet erhalten. Doch in der Christenheit habe ich schon erlebt, wo man der Schrift mit ihrer Kraftauswirkung durch die Gaben des Heiligen Geistes keinen Glauben schenkt, es auch nicht wagt, Gott um Hilfe zu bitten. Bei ihnen gilt hier als eine besondere Auszeichnung von Frömmigkeit, einfach alles anzunehmen, wie es kommt.
Gott möchte förmlich, dass wir ihn um seine Hilfe und sein Eingreifen in Krankheitssituation oder schwierigen Lebenslagen bitten.
Umsonst werden wir nicht immer wieder in der Schrift aufgefordert ihn in der Not um Hilfe zu bitten. Dazu noch ein Ausschnitt aus Psalm 50, 15:
15 »Bist du in Not, so rufe mich zu Hilfe! Ich werde dir helfen und du wirst mich preisen.«
Gott fordert uns hier ins Gebet auf, wodurch er uns aus der Not führen möchte. Es soll uns hernach dermaßen zum Staunen bringen, dass wir ihn darüber preisen werden. Also es heißt nicht, dass die Gesegneten vor Nöten und Schwierigkeiten bewahrt bleiben, sondern die sollen den Herrn um Hilfe anrufen, dass er sich an ihnen verherrlichen kann. Alles andere ist nur frommes Geschwätz, das nicht aus Glauben entspringt. Da sind wir vom wahren Evangelium abgekommen, und einem falschen auf den Leim gegangen.
Hier heißt es, Gott im Gebet zu suchen und ihn nach der Wahrheit zu fragen, wie in Matthäeus 7, 8 steht:
8 [...] Wer sucht, wird finden. [...]
Das muss uns ernst sein, nicht dass wir am Ziel vorbeigleiten.
Wir leben derzeit in einer großen Verwirrung.
Jesus fordert uns in Matthäus 24, 4 + 5 auf aufzupassen, in dem er spricht:
4 [...] Habt acht, dass euch niemand verführt! 5 Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen.
Hier lesen wir, viele werden in seinem Namen kommen und sagen, ich bin der Christus. Dies ist nicht so zu verstehen, dass Menschen sich als Jesus ausgeben, sondern sie stellen sich mit ihrer verfälschten Lehre in den christlichen Gemeinden vor den Menschen und belehren sie so, dass ihre Zuhörer ein falsches Gottesbild erhalten und damit von der Einfalt Christi abkommen. Das meint die Schrift hier, sich nicht von falschen Christussen verführen zu lassen. Dies ist sehr ernst zu nehmen, denn wir leben in dieser Zeit. Das sollte uns ganz bewusst werden.
Jetzt geht es weiter in Matthäus 7 mit Vers 9 – 11:
9 Ihr Eltern – wenn euch eure Kinder um ein Stück Brot bitten, gebt ihr ihnen dann stattdessen einen Stein? 10 Oder wenn sie euch um einen Fisch bitten, gebt ihr ihnen eine Schlange? Natürlich nicht! 11 Wenn ihr, die ihr Sünder seid, wisst, wie man seinen Kindern Gutes tut, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen, die ihn darum bitten, Gutes tun.
Wenn wir Jesus Christus als unseren Retter angenommen haben, werden wir von seiner Macht umgeben. Er ist unser Versorger, unser Wegführer und Helfer.
Vertrauen wir ihn, überlässt er uns keiner finsteren Macht, die uns schaden könnte.
Das wollen uns diese Verse aufzeigen. Wenn wir ihn um etwas bitten, dann reicht er uns nichts vom Teufel, das uns schaden würde, denn wir sind die Kinder seines Wohlgefallens. Durch diesen bildlichen Vergleich hier, will er sich uns als guter Vater vorzeigen. Er verwendet hier das Bild eines irdischen Vaters, der noch in seinen Sünden steht und es doch versteht, seinen Kindern Gutes zu tun. Daraus erkennen wir, wie Gott regelrecht darum wirbt, dass wir ihn glauben sollen, damit er uns mit seinen himmlischen Segnungen beschenken kann. Nur so gelingt uns unser Weg, wenn wir seinen Worten Gehör geben und danach handeln. Schon in den kleinen Alltagsdingen möchte er sich uns als ein Helfer erweisen.
Hier ein Beispiel. Da kann es sein, dass man seinen Autoschlüssel nicht mehr findet, wenn man wegfahren möchte. Das kann einem schon ins Schwitzen bringen. Doch denken wir auch daran, in diesen kleinen Dingen den Herrn zu bitten, um den Schlüssel wieder zu finden. Und Gott bringt sich ein, entweder dass es uns einfällt, wo wir ihn hingelegt haben, oder wir stoßen beim Suchen direkt auf ihn.
Solche Begebenheiten habe ich schon x-mal erlebt. Gott steht zu seinem Wort. Er will nur gebeten sein. Das war heute mein Beitrag vom Segen des Gebets. Nun hoffe ich, dass dieser für den einen oder anderen hilfreich war, damit der Jubel Gottes unter seinen Kindern groß wird.