• Wer bevölkert das 1000-jährige Friedensreich?

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    Nun sind wir bald am Ende mit unserer Auslegung zur Offenbarung. Es wurde alles kompakt zusammengefasst, damit wir einen Überblick über das ganze Endzeitgeschehen erhalten konnten. So sind wir schon bis zum Endgericht angelangt, indem der Antichrist und der falsche Prophet in den Feuersee, der mit Schwefel brennt geworfen wurden. Während alle anderen noch auf das Gericht warten, das im 1000-jährigen Friedensreich sichtbar wird.

    Doch bevor dies geschieht, muss erst noch Satan außer Gefecht gesetzt werden.

    Darüber lesen wir in Offenbarung 20, 1 - 3:

    1 Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand. 2 Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist, und band ihn für 1 000 Jahre 3 und warf ihn in den Abgrund und schloss ihn ein und versiegelte über ihm, damit er die Völker nicht mehr verführen kann, bis die 1 000 Jahre vollendet sind.

    Hier lesen wir von einem Engel mit dem Schlüssel des Abgrunds in der Hand. Das erinnert uns an den 4. Beitrag der Serie "Enthüllung der Offenbarung" mit den Posaunengerichten, wo ebenfalls ein Engel diesen Schlüssel in Offenbarung 9, 1 + 2 erhielt.

    Er öffnete diesen Schlund des Abgrunds, wo es in Kap. 9, 11 hieß, dass der König des Abgrunds namens Apollyon, sozusagen Satan dadurch herauskam. Jetzt ist die Stunde gekommen, wo er wieder zurückgebracht wird und für 1000 Jahre dort in Ketten gebunden liegt.

    In Offenbarung 20, 3 steht noch, dass der Abgrund verschlossen und versiegelt wurde, damit er die Völker nicht mehr verführen kann.

    Während dieser Zeit wird Gericht gehalten.

    Dazu lesen wir in Vers 4:

    4 Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen übergeben; und [ich sah] die Seelen derer, die enthauptet worden waren um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die das Tier nicht angebetet hatten, noch sein Bild, und das Malzeichen weder auf ihre Stirn noch auf ihre Hand angenommen hatten; und sie wurden lebendig und regierten die 1 000 Jahre mit Christus.

    Den Heiligen wurde das Gericht übergeben. Das bedeutet, die um Jesu Willen enthauptet wurden und das Malzeichen nicht annahmen. Aber die Braut Christi wird ebenfalls dabei sein, wenn sie an dieser Stelle auch nicht sonderlich erwähnt wird. Hier dürfen wir 1. Korinther 6, 2 nicht außer Acht lassen, wo geschrieben steht:

    2 Wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden?

    Diese werden mit Christus im Friedensreich regieren. Die Braut Christi und die Gläubigen, welche die große Trübsal überwanden.

    Nun stellt sich die Frage, wer das 1000-jährige Friedensreich bevölkern soll.

    Wir erinnern uns daran, wie Jesus in der Schau von Johannes auf dem Ölberg erschien und sich dem Volk Israel zu erkennen gab. Diese erblickten ihn voll Reue und Buße, wodurch das ganze Volk gerettet wird, wie in dem Wort in Jesaja 66, 8 beschrieben steht:

    8 Wer hat je so etwas gehört? Wer hat etwas Derartiges gesehen? Wurde je ein Land an einem Tag zur Welt gebracht? Ist je ein Volk auf einmal geboren worden? Denn Zion hat Wehen bekommen und zugleich ihre Kinder geboren.

    Dieser Anblick auf Jesu, der zur Wiedergeburt führt, spielt sich bei den Juden unmittelbar vor Beginn des Friedensreichs ab. Daran erkennen wir, dass diese die 1000 Jahre mit durchlaufen werden. Zusätzlich das Volk Israel aus dem Alten Testament. Sie erhielten eine Zusage Gottes, wenn sie seinen Bund bewahren.

    Die lautete in 2. Mose 19, 6:

    6 Ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! [...]

    Aber die Zurückgebliebenen der Heidenvölker, welche nicht an dem Kampf zu Harmagedon dabei waren, werden auch mit hineingeschleust, denn es heißt in Sacharja 14, 16:

    16 Und es wird geschehen, dass alle Übriggebliebenen von all den Heidenvölkern, die gegen Jerusalem gezogen sind, Jahr für Jahr heraufkommen werden, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern.

    Und noch eine Gruppe gibt es.

    Solche aus den Heidenvölkern, die bislang von Jesus nichts wussten, doch durch ihr Gewissen das Böse mieden. Weil Gott gerecht ist, hat er auch an solche gedacht und sie in das 1000-jährige Friedensreich mit hineingestellt. Denn so heißt es in Jesaja 66, 19, 21, 23:

    19 Und ich will ein Zeichen an ihnen tun und aus ihrer Mitte Gerettete entsenden zu den Heidenvölkern nach Tarsis, Pul und Lud, die den Bogen spannen, nach Tubal und Jawan, nach den fernen Inseln, die noch nichts von mir gehört haben und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; und sie werden meine Herrlichkeit unter den Heidenvölkern verkündigen.
    21 Und ich werde auch von ihnen welche als Priester und Leviten nehmen, spricht der HERR.
    23 Und es wird geschehen, dass an jedem Neumond und an jedem Sabbat alles Fleisch sich einfinden wird, um vor mir anzubeten, spricht der HERR.

    Daraus ist ersichtlich, dass hier noch einmal missioniert wird.

    Die das Evangelium noch nie gehört hatten, werden dort in gewisse Gebiete anzutreffen sein, die uns bei Namen genannt sind; mit Tarsis, Pul, Lud, Tubal und Jawan. Im Anschluss nach den 1000 Jahren stellt sich endgültig heraus, ob sie bei Gottes Volk in Ewigkeit bleiben dürfen, oder auch unter das Gericht fallen. Denn der Teufel wird noch einmal in Freiheit versetzt.

    Lässt es sich in diesem Reich überhaupt noch leben?

    Nach dem alles so marode durch den letzten Krieg und die Zornschalen hinterlassen wurde, stellt man sich die Frage. Für Gott ist das kein Problem, wie wir lesen können in Sacharja 14, 8 – 10:

    8 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden lebendige Wasser von Jerusalem ausfließen, die eine Hälfte in das östliche, die andere in das westliche Meer; Sommer und Winter wird es so bleiben. 9 Und der HERR wird König sein über die ganze Erde. An jenem Tag wird der HERR der einzige sein und sein Name der einzige. 10 Das ganze Land von Geba bis Rimmon, südlich von Jerusalem, wird sich verwandeln wie die Arava, und [Jerusalem] wird erhöht sein [...]

    Es heißt hier, sein Name wird der einzige sein.

    Hier gibt es auch keine anderen Götter mehr. Jeder erkennt den Herrn, als den alleinigen Gott an. Und in der Natur wird etwas Gewaltiges geschehen. In diesem trockenen Land Israel, mit der großflächigen Wüstenlandschaft werden durch des Herrn Handeln Wasserquellen hervorbrechen, welche das ganze Land in Fruchtbarkeit verwandeln lässt. Man kann davon ausgehen, dass sich dieser fruchtbare Strom weithin über alle Lande erstreckt und die Erde insgesamt wieder zu einem wohlbewässerten Garten erstehen lässt. Dadurch kann sich eine üppige Vegetation mit dem innliegenden Samen in der Erde hervortun. Diese wird wieder in der ersten Schönheit des Paradieses aufblühen. Keine Spuren der Zerstörung werden mehr sichtbar sein, sondern nur unangetastete Natur wird hier wahrgenommen werden.

    Es wird auch überall eine Vielfalt von Tieren zu sehen sein.

    Diese liegen friedlich beieinander. So lesen wir in Jesaja 11, 6- 9:

    6 Da wird der Wolf bei dem Lämmlein wohnen und der Leopard sich bei dem Böcklein niederlegen. Das Kalb, der junge Löwe und das Mastvieh werden beieinander sein, und ein kleiner Knabe wird sie treiben. 7 Die Kuh und die Bärin werden miteinander weiden und ihre Jungen zusammen lagern, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. 8 Der Säugling wird spielen am Schlupfloch der Natter und der Entwöhnte seine Hand nach der Höhle der Otter ausstrecken. 9 Sie werden nichts Böses tun, noch verderbt handeln auf dem ganzen Berg meines Heiligtums; denn die Erde wird erfüllt sein von der Erkenntnis des HERRN, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken.

    Die Tiere fressen kein Fleisch mehr, dass sie wildern müssten, sondern Gras wie ein Rind.

    Dort herrscht der Friedefürst und keiner wird Böses tun in seinem Reich.

    So steht es in Daniel 6, 27 + 28:

    27 [...] denn er ist der lebendige Gott, welcher in Ewigkeit bleibt, und sein Königreich wird nie zugrunde gehen, und seine Herrschaft hat kein Ende. 28 Er errettet und befreit, er tut Zeichen und Wunder am Himmel und auf Erden; [...]

    Alles arbeitet schon darauf hin, dass dieses Reich aufgebaut wird. Auf ein Königreich, das nie zugrunde gehen wird und seine Herrschaft kein Ende hat. Das erscheint uns unfassbar, gewaltig. Das ist unser Gott. Jerusalem wird die Hauptstadt im Friedensreich sein, wie in Jesaja 2, 2 – 4 geschrieben steht:

    2 Ja, es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN fest gegründet stehen an der Spitze der Berge, und er wird erhaben sein über alle Höhen, und alle Heiden werden zu ihm strömen. 3 Und viele Völker werden hingehen und sagen: »Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns belehre über seine Wege und wir auf seinen Pfaden wandeln!« Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem. 4 [...] Kein Volk wird gegen das andere das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr erlernen.

    Wunderbar. Das wird mal entspannt sein, ewigen Frieden erleben zu können. Hier kommt Israel wieder stark zum Vorschein als das geliebte Volk. Mit dem der Herr einstmals begonnen hat, sein Reich zu bauen. Hier zeigt sich seine Treue. Israel mit seiner herausragenden Stellung wird noch sichtbar in Sacharja 14, 17:

    17 Und es wird geschehen: Dasjenige von den Geschlechtern der Erde, das nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten, über dieses wird kein Regen fallen.

    Dieses Erinnerungsfest findet auch im 1000-jährigen Friedensreich statt.

    Gott will von den Heidenvölkern durch die Anteilnahme an dem Laubhüttenfest auch geehrt werden. Anscheinend gibt es da noch welche, die es wagen, an diesem Fest nicht teilzunehmen, weil es hier heißt, dass es über diese nicht regnen wird.

    Doch nach diesen 1000 Jahren wird Satan wieder freigelassen, um die Heidenvölker zu verführen.

    Dies gelingt ihm dann auch, lesen wir in Kapitel 20 ab Vers 7. Er rüstet sich zum Kampf mit einem gewaltigen Heer und zieht gegen das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Doch hier macht der Herr kurzen Prozess. Denn es heißt in Offenbarung 20, 9 + 10:

    9 [...] Und es fiel Feuer von Gott aus dem Himmel herab und verzehrte sie. 10 Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo das Tier ist und der falsche Prophet, [...]

    Im Anschluss daran kommt es zum Endgericht, das durch den auf dem weißen Thron vollzogen wird. Und die Toten standen vor Gott und Bücher wurden geöffnet; und die Toten wurden gerichtet nach ihren Werken. Dazu lesen wir Offenbarung 20, 13 - 15:

    13 Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die in ihnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. 14 Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod. 15 Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen.

    Nun wären wir wieder am Ende angelangt. Es gab viel zu erklären, damit man das auf uns zukommende Friedensreich auch verstehen kann. Gott meint es immer gut mit uns. Er teilt sich mit, damit wir umso mehr am Wort festhalten. Ich glaube, dass wir hierin auch seine Treue stark wahrnehmen können. Im nächsten Beitrag werfen wir einen Blick in den neuen Himmel und die neue Erde.